Seriously mad but quite normal: Juli 2013

31. Juli 2013

Aus der Traum


Der Wind fegt in den Garten. 
Er kann nicht länger warten, 
denn gestern hat beim Plauschen 
versprochen er, zu rauschen 
in Büschen und in Bäumen, 
die dabei immer träumen. 
Nun ist er reichlich spät schon dran, 
drum fegt er heulend auch voran, 
um zwischen Ästen, Blättern, 
blitzschnell hindurch zu brettern. 

Es wogt und rauscht und knackt und kracht. 

Na, hat er was kaputt gemacht? 
Ja, auf der ganzen Strecke 
vom Tore bis zur Hecke 
sind Äste abgebrochen. 
Das war so nicht besprochen. 

Drauf meint dieser Geselle: 
 "Ach, macht nicht so `ne Welle! 
  Was soll denn das Gewimmer? 
  Ein wenig Schwund ist immer."  

Die Bäume sich entrüsten, 
als ob sie gar nicht wüssten, 
dass, wer ein Windchen sich bestellt, 
oftmals dem Sturm zum Opfer fällt. 

Für Schäden winkt euch kein Ersatz, 
denn das hier ist kein Übungsplatz. 
Nur Granaten und Kanonen, 
sowie Raketen, die von Drohnen, 
auf euch geschossen worden sind, 
die sind versichert; - nicht der Wind. 

So endeten die Träume 
für Büsche wie für Bäume.  



© drago 2013 

Stellungnahme zu Vorwürfen


Mir wurde nach Veröffentlichung meiner Erfahrungen vorgeworfen, dass meine Methode zur Erforschung des Wahrheitsgehaltes von Sprichwörtern in hohem Maße unwissenschaftlich sei, da es an der für den Wert der Studie erforderlichen Anzahl von Versuchen, an Videobeweisen etc. fehle.

Dazu nehme ich wie folgt Stellung:
Im Rahmen der überstürzten Flucht des Leiters der Versuchsreihe (näheres hier) fiel die Videokamera zu Boden und blieb zurück.

Da in deutschen Wäldern eine zunehmende Zahl von potentiell aggressiven Wildschweinen haust, wurde vorerst auf weitere Versuche verzichtet.

Gleichwohl sind weitere, video-dokumentierte und belastbare Versuchsreihen geplant, deren Ergebnisse dann zeitgerecht veröffentlicht werden.

Robert F. Drago
Studienleiter



© drago 2013 

W I N D


Zwischen je einem Hoch und Tief 
herrscht manchmal ein gewalt'ger Mief. 
Drum ließ entstehn man frische Winde, 
damit sich bessre Luft dort finde. 
Seitdem weiß man, warum es weht. 

Des Menschen Wind, mal leis', mal laut, 
riecht leider auch wie frisch verdaut. 
Drum ist, wer Winde von sich gibt, 
in seinem Umfeld nicht beliebt, 
selbst wenn er's leise tut - und geht. 



© drago 2013 

30. Juli 2013

Von wegen


Sprichwörter sind leider relativ unzuverlässig. Ich wollte das altbekannte "Echo-Sprichwort" testen, und zwar:

"Wie man in den Wald hineinruft,
so schallt es heraus." 

Also rief ich mit meiner lauten Stimme in den Wald hinein: "Komm raus, Du Feigling, wenn Du die Traute dazu hast!" Und was war der Effekt, den ich erzielte? Von wegen Echo, von wegen, es schallt genauso heraus; - stattdessen fühlte sich ein Keiler irgendwie angesprochen und brach wutschnaubend aus dem Unterholz. Diese elende Hetzerei quer durch den Wald fand ich gar nicht lustig. Man sollte das Sprichwort schnellstens ändern in:

"Wenn Du in den Wald hineinrufst,
  dann mach', dass Du wegkommst!"



© drago 2013 



Ab durch die Mitte - LQ81


Ein Blütenhändler aus Quelle

musste fliehn, und zwar auf die Schnelle. 

In Kleidern von Damen

und mit falschem Namen

entging er - so grade - der Zelle. 



© drago 2013 

So oder so oder wie?


Erst klagten die Menschen 
über die starke Hitze und meinten, 
es müsse unbedingt kräftig regnen. 

Nun hat es geregnet, 
und jetzt jammern sie 
über das Wasser im Keller. 

Man kann es den Leuten 
einfach nicht recht machen. 



© drago 2013 

29. Juli 2013

Hjach - LQ80


Einem Oberstleutnant aus Kiel 

der Tanz in Dessous sehr gefiel. 

Stand da er in Strümpfen und Strapsen,

fing er gleich erregt an zu japsen. 

Den Soldaten war's langsam zuviel. 



© drago 2013 

Pech gehabt


Es war einmal ein Rüde, 
der war des Stressens müde, 
und rief ganz laut: "Nein, Schluss, und nein, 
ich will kein Alphatier mehr sein! 
Immer nur Chef sein, Jahr für Jahr, 
macht mich kaputt, das ist doch klar." 
Er berief ein Rudel-Meeting ein. 
"Der Bravo soll jetzt Alpha sein, 
denn ich nehm' ein Sabbatikel, 
dass keinen Burn-out ich entwickel'." 
Die Wölfe stimmten alle zu; 
sie gönnten ihrem Chef die Ruh'. 
Das Bravo-Tier war stolz wie Bolle 
ob seiner neuen Alpha-Rolle. 
Das wollt' er bleiben allezeit, 
war drum zu allem auch bereit. 
Er war zu jedem Kampf entschlossen, 
doch hat ein Jäger ihn erschossen. 
Das war zwar total illegal, 
und eben Pech; - so ist's halt mal. 
Der Alpha wurd' zurück beordert. 
Sein Charlie war nur überfordert, 
und hat es Tag für Tag betont: 
"Das Chefsein bin ich nicht gewohnt!" 
Also war Alpha wieder dran, 
der wild nach einem Ausweg sann. 
Das Leben ist nicht leicht, - ganz ehrlich, - 
bist Du als Chef schlicht unentbehrlich. 



© drago 2013 


27. Juli 2013

S o r r y !


Es muss wohl am Wetter liegen:


Heute läuft 

- ausser Schweiß -

absolut nichts!


Aber wenigstens das genieße ich.



© drago 2013 

26. Juli 2013

Täuschungsmanöver - LQ80


Ein Ehebrecher aus Trier

kam heim zwischen drei und halb vier.

Seine Frau ahnte nichts

von den Taten des Wichts,

denn er roch - wie üblich - nach Bier. 



© drago 2013 

Ein wesentlicher Unterschied ***** A significant difference


Der Chef hat heute 
alle Mitarbeiter aufgefordert, 
in einer bestimmten Sache 
mit der Betriebsführung unbedingt 
"an einem Strang zu ziehen".

Das haben wir alle freudig zugesagt.
Allerdings hat er ja nicht gesagt,
an welchem Ende wir ziehen sollen.
Also .....



© drago 2013 

Different reactions


Kind 
Gewitter 
Blitz und Donner 
Hochinteressant 
Spannung 
Freude 
Blitze fotografieren 

Frau 
Gewitter 
Blitz und Donner 
Gefährlich 
Anspannung 
Angst 
Einschlag 
Feuer 
Tod 

Mann 
Gewitter 
Blitz und Donner 
schön 
scharf 
Kind mit Fotoapparat beschäftigen 
Frau beruhigen
trösten
kuscheln
mehr?!!



© drago 2013 


Sprachliche Umkehrung

  
Wenn das Wetter wieder einmal "über die Stränge" schlägt und sich von seiner extremen Seite zeigt, wenn starke Stürme mit Orkanböen, Hagelschlag und/oder Starkregen über uns hereinbrechen, dann behelfen wir uns, indem wir dieser so intensiven Witterung (obwohl die doch eigentlich Tiere, bevorzugt aus der Familie der Canidae, aufnehmen) einfach jegliche Wettereigenschaften absprechen. Ab diesem Punkt bezeichnen wir das Ganze einfach als

Unwetter.

In diesem Zusammenhang ist auch ein Begriff zu nennen, der häufig in den Nachrichten auftaucht, aber ebenso oft in Wetterprognosen Verwendung findet. Da ist die Rede von "unwetterartigen* Regenfällen". Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es sich hier um eine meteorologische Besonderheit handelt. Ich glaube es besteht Konsens, dass es sich bei Regen so ziemlich eindeutig um ein Wetterphänomen handelt. Nun gibt es aber scheinbar Niederschläge, die "nicht dem Wetter zuzuordnen" (das ist die Bedeutung von: unwetterartig) sind. Hier sind wir nun in der luxuriösen Lage, ein Wetterereignis (Regenfälle) zu haben, das sich jedoch allem Anschein nach der Verortung unter dem Begriff "Wetter" entzieht. Das gibt es, glaube ich, ausserhalb des deutschen Sprachraums nicht. Ich wusste es ja schon immer: Wir sind einzigartig!


© drago 2013 


*Erklärung: "un-" ist eine deutsche Vorsilbe, die den Bedeutungsinhalt von Adjektiva und Substantiva verneint, ihn also ins Gegenteil verkehrt. Beispiele dazu sind: gut - ungut (= schlecht), sauber - unsauber (= schmutzig) oder auch: Gehorsam - Ungehorsam (= nicht Gehorsam leistend) etc. etc. pp.

Dem zufolge ist ein "Unwetter" also "kein Wetter", weshalb man gemeinhin auch sagt: "Also, das ist doch kein Wetter!" Dem entsprechend bedeutet eben "unwetterartig" schlicht "nicht nach Art eines Wetters" oder "nicht dem Wetter zugehörig". 

Nach dieser Logik fällt mir gerade auf, dass es da noch weitere Fälle auch in anderen Zusammenhängen gibt, z.B. "gezogen - ungezogen". Aber das ist eine andere Geschichte, und soll ein andermal erzählt werden (um hier einmal den unvergleichlichen Michael Ende zu zitieren).

Hätten Sie's gewusst?


Als stärkste, ausdauerndste und vielseitigste Sportlerin der Welt gilt eine Russin. Sie hat in beinahe allen Disziplinen des Sports eine enorme Zahl gerade an männlichen Sportlerkollegen besiegt. Und auch da nicht nur "irgendwen", sondern vor allem richtige "Sportgrößen", also Weltmeister und Sieger bei den olympischen Spielen. Dabei ist die vor Fitness direkt strotzende Dame nicht mehr die Jüngste. Sie lebt an den verschiedensten Orten der Welt, da sie sehr oft polizeilichen Nachforschungen ausgesetzt wird, weil ihre Siege meist für unglaubliches Staunen und auch für entsprechendes Misstrauen sorgen. Sie ist nicht verheiratet, soll aber zeitweise mit einem spanischen Arzt liiert gewesen sein. Ihr Name ging um die Welt:

Ana Bolika


(nach einer Idee von Alf Poier)
www.alfpoier.at


© drago 2013 

25. Juli 2013

Unverhofft - LQ79


Ein eifriger Wandrer aus Stade

ging gern über Steilküstenpfade.

Einmal sah er ein Schiff

und fiel gaffend vom Kliff,

kam so unfreiwillig zum Bade. 


© drago 2013

Das Leben ist kein Wunschkonzert


Wenn im Bureau ich sitze
und ganz erbärmlich schwitze,
dann fällt mir manchmal Grönland ein;
da soll's bedeutend kühler sein.

Und ist der Winter wieder da,
mit Schnee und Eis, ganz Hullala,
dann wünsche ich mich wieder fort;
diesmal an einen warmen Ort.

Nie schweigen meine Wünsche still,
nie ist das Wetter, wie ich's will.
Mal ist es heiß, mal ist es kalt,
doch nie ist's recht. - Ich werd' wohl alt! 



© drago 2013 

Das Lied von der Hitzeglocke (Anfang)


Friedrich Schiller - mal anders

Fest gegossen in der Erden
steht's Bürohaus aus Beton.
Heute will es hitzig werden,
heute gibt es kein Pardon.

Von der Stirne heiß
rinnen wird der Schweiß.
Es will keiner so recht loben,
wenn die Sonne knallt von oben. 



© drago 2013 

Ursache - Wirkung


Ein Stöhnen und Ächzen,

ein Gieren und Lechzen

nach kalten Getränken

aus kühlenden Schränken,

und immer die Frage 

nach der Klimaanlage,

denn enorm rinnt der Schweiß.

Verdammt, ist das heiß! 



© drago 2013 

Ungewöhnlich - LQ78


Ein unbekannter Maler aus Fildern

liess sich seine Werke stets schildern, 

denn er war schon als Kind 

fast vollständig blind.

Trotzdem wurde er reich mit den Bildern.  

© drago 2013  

24. Juli 2013

Bauernregeln II - Wetterphänomene


Es weiß nun wirklich jedermann, 
dass Regen ziemlich nass sein kann. 


Zum Drachensteigen liebt das Kind 
zwar nicht den Sturm, doch schönen Wind. 


Sehr unerquicklich ist auf Dauer 
der winterliche Graupelschauer. 


Man weiß, es geht nicht ohne Socken, 
fällt draussen Schnee in dicken Flocken. 


Es gibt wohl keinen, der noch lacht, 
wenn Hagel auf sein Auto kracht. 


Es ist wahrhaftig keine Wonne, 
verbrutzelst Du in praller Sonne. 


Von Wetter gibt es viele Sorten, 
nicht nur bei uns, - an allen Orten. 



© drago 2013 

Bauernregeln I


Das Wetter ist zwar meist sehr schön, 
doch bringt uns Kopfschmerz oft der Föhn. 


Vom Strande her der Bürger kennt, 
dass Sonne auf der Haut bald brennt. 


Das schöne Wetter kaum noch weicht, 
wenn's Azorenhoch bis Russland reicht. 


Doch werden wir im Sommer grantig,
ziehen nur Tiefs her vom Atlantik.


Den Wettermann der Kummer plagt, 
wenn's nicht so wird, wie er gesagt. 




© drago 2013 

23. Juli 2013

Horror in the Bathroom


Einen Krankenpfleger aus Hausen

badet Patienten manchmal mit Grausen.

Kommt nicht das Wasser von oben,

fangen sie an zu toben,

denn sie sind fixiert auf das Brausen. 




© drago 2013 

Quattro stagioni


Vier Jahreszeiten in je zwei Zeilen



I

Man merkt's im Dachstuhl und im Keller;
im Frühling wird es täglich heller.


II

Wie jedes Kind von klein auf weiß,
wird es im Sommer oftmals heiß.


III

Es ist bekannt beinahe allen,
dass im Herbst die Blätter fallen.


IV

In Nord und Süd, in West und Ost
 weiß man: Im Winter gibt es Frost. 



© drago 2013 

Gewaltsame Temperatureinwirkung


Mir ist so seltsam, und ich frage 
mich an diesem Sommertage: 
Dreht sich die Terrasse gar, 
die sonst ruht das ganze Jahr? 

Im Taumel geht es blitzschnell rund. 
Das halte ich für ungesund. 
Und siehe da, da ist sie schon, - 
die erste Halluzination. 

Dann wird es schwarz und macht Krawumm, 
ich werd' bewußtlos, falle um. 
Mich traf an diesem heißen Tag 
die Hitze schwer mit ihrem Schlag. 



© drago 2013 

Störungen I - IV (LQ-Section)



I

Ein Nachtportier aus Iserlohn 
fand, es sei doch ein Hohn, 
dass man tags, wenn er schliefe, 
ihn ständig anriefe.
Jetzt kündigt er sein Telephon.

II

Ein Plattenverkäufer aus Wörth, 
der Schlager halt sehr gerne hört, 
wird drum ständig verklagt, 
weil er stets, wie man sagt,  
die Lieder lauthals mitröhrt. 

III

Ein Kammerjäger aus Bern 
aß geschmorte Ratte sehr gern. 
Doch trotz Verwendung von Sahne 
blieb vom Knoblauch die Fahne; 
und die Kollegen hielten sich fern. 

IV

Ein Alien von Cygnus-X2 
flog so gern an der Erde vorbei. 
Amerikaner erschrecken 
und Russen zu necken, 
fand er, war ein Vergnügen hoch drei. 




© drago 2013 

Kaum zu glauben


Obwohl das Camelion relativ klein ist

und von Insekten lebt, die es mit seiner 

Zunge fängt, stammt es doch

ursprünglich von Großtieren ab.


Die Urahnen dieser possierlichen Tiere

sind ein asiatisches Wüstentier

und eine afrikanische Raubkatze.


Die Abstammung hat sich bis heute

im Namen des Tiers erhalten. 

Übersetzt bedeutet er etwa

Kamellöwe.




© drago 2013 

Karriere - LQ74


Eine Analphabetin aus Zesen 

konnte - logisch! - nicht schreiben und lesen. 

Doch sie errang ein Mandat 

im Berliner Senat, 

und ist dort nicht die Dümmste gewesen. 

Übrigens, ....


... seit bekannt wurde, dass die Zahl der
rechtsextremen Straftaten gravierend
angestiegen ist, verzichtet eine zunehmende
Zahl von Bürgern völlig freiwillig auf den
Rechtsweg.


... Linksabbieger waren bereits bei Einführung
im Jahre 1972 nicht vom sogenannten
Radikalenerlass betroffen.


... Tiefdruckgebiete kann man nicht in
Hochregalen lagern.


... wenn man von "Fettgehalt" spricht, sind
damit nicht die monatlichen Bezüge 
übergewichtiger Menschen gemeint.


... auch viele schlanke Menschen leben entlang
der Breitengrade.



© drago 2013 

22. Juli 2013

Überlegenes Genre - LQ73


Ein Drehbuchautor aus Zossen

schrieb immer nur Schwänke und Possen.

Sein Frau war noch schriller,

die schrieb immer Thriller.

Drum hat ihn ein Killer erschossen.



© drago 2013 

Noch mehr tierischer Streit



Jahrelang war alles gutgegangen,

bis es plötzlich diesen heftigen Streit gab.

Seither hat man sich die Freundschaft 

gekündigt und ist wieder "per Sie".



Noch ist es ziemlich ungewohnt

 für den Kakasie und den Nansie;

lediglich dem Großen Kusie

ist das Ganze völlig egal. 



© drago 2013 

Streitfall


Der Büffel und das Gnu,
die sahen einstmals zu,
als die Hyäne und der Löwe
sich stritten um `ne tote Möwe.

Er hätte gerne was gekaut,
drum brüllte auch der Löwe laut.
Und die Hyäne hatte Hunger
vom ständigen Herumgelunger.

Sie stritten in der Mittagshitze,
wer den Vogel wohl besitze,
und zogen straff zu beiden Seiten.
Man hörte meilenweit ihr Streiten.

Auf einmal flogen tausend Federn
zwischen Akazien und Zedern,
dann ein kurzes, lautes Krachen,
- die Hyäne musste heftig lachen, -

so nahm das Unglück seinen Lauf;
- die Möwe platzte spritzend auf.
Die Federn, Knochen und Gedärme
rochen gar sehr bei dieser Wärme.

Trotz Zerren, Ziehen und auch Reißen
hatte keiner was zu beißen.
Und die Moral von der Geschicht´:
Man streitet sich um Möwen nicht! 



© drago 2013 

Missgeschick in der Höflichkeitsform


Kürzlich fiel mir ein Vorgang auf,

der so völlig sinnfrei und doof war,

dass man es kaum glauben wollte.

Ich beobachtete die Sache eine Weile,

aber schließlich konnte ich nicht mehr

an mich halten und sagte:

"Sagen Sie mal, das ist doch bescheuert!"


   Ooops, erst in dem Moment bemerkte ich, ...



...  dass ich ja "Du" zu mir sage!



© drago 2013 

Überflüssig


Die Auswüchse in der statistischen Erfassung sind

kaum noch zu fassen. Es gibt auch da eindeutig

"Dinge, die die Welt nicht braucht".

Es leuchtet ein, dass man wissen will, welche 

Mengen an gewissen Gemüsen geerntet und/oder

verkauft wurden. Aber diese Mengen kann man

in Kilogramm oder Tonnen ermitteln. 


Daher halte ich den Beruf des

Erbsenzählers

für vollkommen überflüssig. 



© drago 2013 

20. Juli 2013

Heavenly ?


Wie aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, kam es am heutigen Vormittag im Eingangsbereich zum Himmel zu einem tragischen Notfall. 

Dem Vernehmen nach soll im Stabsbüro der verantwortliche Leiter der Hauptabteilung 'Zugänge und Wetter', ein älterer Herr namens Petrus, einen massiven Nervenzusammenbruch erlitten haben. 

Wie uns mitgeteilt wurde, sollen sich die Beschwerden in der Unterabteilung Wetter in letzter Zeit massiv gehäuft haben. Es wird berichtet, dass zunächst für längere Zeit eine ungewöhnliche Kälte sowie die lang anhaltenden Regenperioden beklagt worden seien. Als man nun das Wetter vor einiger Zeit den Wünschen anpasste, brachte dies jedoch nur relativ kurzfristig Entlastung. Seit einigen Tagen sollen jetzt in großer Zahl Beschwerden eingegangen sein, dass es nun viel zu heiß und zu trocken sei. 

Das Übermaß an Unzufriedenheit hat den Betroffenen wohl sehr belastet. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand liegen uns zur Zeit noch keine Informationen vor. 



© drago 2013