Seriously mad but quite normal: Literarische Rückblende

29. Januar 2014

Literarische Rückblende



Heute vor 85 Jahren, 
am 29. Januar 1929, 
erschien der Anti-Kriegsroman 

"Im Westen nichts Neues" 

von Erich Maria Remarques 
erstmalig auch in Buchform. 

Bereits 1928 war ein Vorabdruck als 
Fortsetzungsgeschichte im Feuilleton 
der Vossischen Zeitung erschienen. 
Die realistischen Schilderungen der 
Erlebnisse deutscher Frontsoldaten des 
Ersten Weltkrieges stießen auf ein  
großes Interesse, lösten aber auch  
massive Kontroversen aus. 

Sofort nach Veröffentlichung des Buches  
tauchten etliche Schriften auf, die sich 
vehement gegen Remarques' Roman  
wandten und den Autor diffamierten. 
Durch die öffentliche Kontroverse nahm 
die Verbreitung des Buches jedoch zu. 
Es wurde zu einem der meistverkauften 
Bücher der Welt. Schon die Startauflage  betrug, auf Grund des großen Erfolges  
beim Vorabdruck, sofort mehrere  
Hunderttausend Stück. Bereits Mitte  
des Jahres 1930 sind über eine Million 
Bücher verkauft. Bis heute sollen    
- übersetzt in über 50 Sprachen - 
mehr als 20 Millionen Bücher über 
die Ladentische gegangen sein. 

Bei den öffentlich inszenierten Bücherverbrennungen der Nazis 
im Jahre 1933 fand auch die wüste 
Hetzkampagne gegen Remarques ihren 
Höhepunkt. Sie stoppten die rasche 
Verbreitung des Buches; es verblieb  
auf dem Index, bis es nach dem Krieg 
1945 eine Renaissance erfuhr. 



© drago 2014 

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