Heute vor 46 Jahren, am
21. August 1968,
marschierten die Truppen des
Warschauer Pakts, mit Ausnahme
Albaniens und Rumäniens, in die
Tsechoslowakei ein, um dort den
Reform- und Demokratisierungsprozess
zu beenden, der als "Prager Frühling"
in die Geschichtsbücher eingehen sollte.
Diese Reformen waren ja von der
Kommunistischen Partei unter Führung
ihres Ersten Sekretärs, des Slowaken
Alexander Dubček, angestoßen worden.
Die KPČ hatte das entsprechende
Reformprogramm umgehend zu einem
Regierungsprogramm erhoben. Es ging
zunächst um Wirtschaftsreformen, die
man in Gang setzte, jedoch auch um die
Liberalisierung aller Lebensbereiche,
die Meinungs- und Informationsfreiheit.
Bereits im März 1968 hatte man die
Zensur aufgehoben. Und auch die
Aufarbeitung der stalinistischen
Vergangenheit sollte in Angriff
genommen werden.
Diese Reformbemühungen um einen
"Sozialismus mit menschlichem Antlitz"
fanden unter den Panzerketten der
Warschauer Pakt-Truppen ihr Ende.
Es hat sich erstaunlicherweise durch
geschichtliche Forschung herausgestellt,
dass der eher als Hardliner geltende
sowjetische Regierungschef und
Generalsekretär der KPdSU, Leonid
Breschnew, lange auf eine politische
Lösung des Konflikts gedrängt hatte.
Es war vor allem die damalige DDR-Führung
um Walter "Spitzbart" Ulbricht, die diese
"Konterrevolution" im Keime ersticken wollte,
bevor der Freiheitsgedanke (und die Reformbewegung) die eigene Bevölkerung infizieren konnte.
Tschechen und Slowaken sind nach dem Einmarsch nur kurz geschockt, um dann ihren Heldenmut zu entdecken. Ihr Kampf, der von Anfang an ohne jede Aussicht auf Erfolg war, hielt die Welt zehn Tage lang in Atem. Diese mutigen Menschen sollten mit ihrem Freiheitswillen uns Bürgern von heute ein Beispiel sein. Auch wir sollten jederzeit und gegen jedermann
bereit sein, Freiheit und Demokratie zu verteidigen.
bereit sein, Freiheit und Demokratie zu verteidigen.
© drago 2014
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