Seriously mad but quite normal: Advent - eine Abrechnung

30. November 2014

Advent - eine Abrechnung


Was heißt hier Advent, - 
besinnliche und stille Zeit? 

Auf den Weihnachtsmärkten wird 
man von sogenannter Weihnachtsmusik 
bis an den Rand der Besinnungslosigkeit beschallt, 
was wohl daher rührt, dass die meisten dieser 
unsäglichen Songs sich vor allem durch eine 
maßlose Sinnlosigkeit auszeichnen, weil sie 
nur kommerzialisierte Pervertierungen von 
wirklichen Weihnachtsliedern sind. 

Die "Zeit der Erwartung" beschränkt sich 
darauf, eine maximale Zahl an Konsumgütern 
von wem auch immer geschenkt zu bekommen. 

Die stillsten Momente haben einige Leute 
immer dann, wenn sie die Tasse mit Glühwein 
immer aufs Neue an den Mund führen. 

Nennen Sie mich einen Kulturpessimisten, 
aber die meisten Mitmenschen haben nicht den 
blassesten Schimmer, worum es eigentlich 
bei "dem ganzen Adventsgedöns" geht. 

Ich habe mir angewöhnt, aus dem Advent 
und Weihnachten ein persönliches Geschehen 
zu machen, das sich für die meisten meiner 
Mitmenschen scheinbar gar nicht, oder zumindest  
eben nur innerlich, abzuspielen scheint. 
Selbst die, denen ich Gutes zu tun versuche, 
müssen nicht wissen, dass ich es war. 

Also bleiben Sie mir bloß vom Leib mit dem 
Geschwafel von "Besinnlichkeit" und der 
"Zeit der Lichter". Viele halten die Kerzen 
vermutlich für ein Relikt der Ökos. 


© drago 2014 

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